Die fortschreitende Digitalisierung beeinflusst zahlreiche Arbeitsprozesse – auch in der Friedhofsverwaltung. Digitale Friedhofspläne und Verwaltungssysteme erleichtern nicht nur die Arbeit der Verantwortlichen, sondern tragen auch dazu bei, Abläufe effizienter zu gestalten.
Eine aktuelle Umfrage (PBSGEO, 2025) unter Friedhofsverwaltungen zeigt, dass insbesondere vier Aspekte der Digitalisierung als besonders relevant angesehen werden: die Erhöhung der Flexibilität, verbesserte Kommunikation, fundierte Entscheidungsfindung und Fehlervermeidung. Ein zentraler Vorteil digitaler Systeme ist die Erhöhung der Flexibilität . Die befragten Verwaltungen bewerteten die Relevanz dieses Aspekts im Durchschnitt mit 8,50 von 10 Punkten. Ein orts- und geräteunabhängiger Zugriff auf aktuelle Daten ermöglicht es nicht nur den Mitarbeitenden der Verwaltung, sondern auch Bestattern, Gewerken und Angehörigen, jederzeit auf relevante Informationen zuzugreifen. Dies fördert eine reibungslose Zusammenarbeit und reduziert Verzögerungen. Eng damit verbunden ist die Verbesserung der Kommunikation, die mit 8,46 von 10 Punkten bewertet wurde. Digitale Systeme schaffen einen einheitlichen Wissensstand und erleichtern das Auffinden von Grabstätten. Zudem optimiert ein digitaler Plan Prozesse wie die Aufgabenverwaltung, die Grabreservierungen und die Koordination von Bestattungen mittels eines digitalen Bestattungskalenders. All diese Funktionen tragen dazu bei, die Kommunikation mit internen und externen
Beteiligten transparenter und nachvollziehbarer zu gestalten.

Bessere Entscheidungsfindung
Darüber hinaus ermöglichen digitale Friedhofspläne fundiertere Entscheidungen. Friedhofsverwaltungen verwalten große Datenmengen – von Verstorbenendaten über Nutzungsrechte bis hin zu Geodaten. Digitale Systeme ermöglichen eine systematische Analyse dieser Daten, sodass Entscheidungen auf einer soliden Informationsgrundlage getroffen werden können. Das unterstützt nicht nur die langfristige Planung, sondern
trägt auch zu einer nachhaltigeren Bewirtschaftung bei. Der Aspekt der besseren Entscheidungsfindung erhielt in der Umfrage eine Bewertung von 8,35 von 10 Punkten. Besonders hoch wurde die Fehlervermeidung eingestuft, die mit 9,27 Punkten den höchsten Wert erreichte. Die manuelle
Fortschreibung von Friedhofsplänen birgt das Risiko von Fehleingaben oder Datenverlusten. Durch die automatische Verknüpfung der digitalen Friedhofspläne mit Friedhofsverwaltungsprogrammen können Fehler bei der Fortschreibung vermieden und Arbeitsabläufe weiter beschleunigt werden.
Nicht nur qualitative Vorteile
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Digitalisierung nicht nur qualitative Vorteile bietet, sondern auch eine erhebliche Zeitersparnis mit sich bringt. So gaben 58 Prozent der Befragten an, durch digitale Friedhofspläne wöchentlich zwei bis drei Stunden einzusparen. 19 Prozent konnten bis zu einer Stunde pro Woche sparen, 15 Prozent sogar mehr als drei Stunden pro Woche. Rechnet man also im Durchschnitt mit zwei bis drei Stunden
Zeitersparnis pro Woche, kommt man hochgerechnet pro Jahr und Mitarbeiter auf eine Einsparung von bis zu 144 Stunden – das entspricht rund 18 Arbeitstagen. Diese Zeitersparnis resultiert vor allem aus der optimierten Verwaltung von Belegungen sowie der schnelleren Bearbeitung von Anfragen durch
beispielsweise Angehörige oder Bestatter. Zudem erleichtern digitale Pläne die Suche nach Grabstätten, da nicht erst Papierpläne oder verschiedene andere Dateien durchgesehen werden müssen.
Fazit: Ressourcen eingespart
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass digitale Lösungen die Arbeit der Verwaltungen nachhaltig verbessern. Die eingesparten Ressourcen – sowohl Zeit als auch Geld – können für wichtige Aufgaben, Anfragen und Projekte genutzt werden. In einer zunehmend digitalisierten Welt ist es für Friedhofsverwaltungen sinnvoll, moderne Technologien einzusetzen, um Arbeitsabläufe zu optimieren, Ressourcen effizienter zu nutzen und den wachsenden Anforderungen an eine zeitgemäße Verwaltung gerecht zu werden.
Quelle: 01.04.2025, PBSGEO GmbH, Friedhofskultur